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Scrum, Sprint und Go? Was steckt hinter dem Mysterium „agiles Arbeiten“

Überall hört man Begriffe wie „new work“ und „agiles arbeiten“ – aber was steckt hinter diesen neuen Begriffen der Arbeitswelt?

HInter den Begriffen stehen neue Managementphilosophien, bei der Flexibilität und eine deutlich verbesserte Fehlerkultur im Mittelpunkt stehen. Aber warum werden diese neuen Arbeitsformen so „gefeiert“?

Agil ist das Gegenteil von schwerfällig, träge, unbeweglich -agile Methoden versuchen schwerfällige Planungen aufzubrechen und sich für Veränderungen zu öffnen. Es sollen leichtfüßige Abläufe eingeführt und überflüssige Bürokratie gestutzt werden:
– Arbeit wird effektiver
– Fehler werden zu positiven Erfahrungen
– Mitarbeiter bekommen den Raum, den sie benötigen

Natürlich lässt sich das nicht in allen Bereich gleich intensiv umsetzen. Die neuen Methoden bringen vor allem bei komplexen Entwicklungsarbeiten einen Gewinn. Sich ändernde Kundenwünsche können im Zuge eines komplexen Auftrags besser berücksichtigen werden, so dass man erfolgreicher arbeiten kann.

Eines der gängigen Modelle des agilen Arbeiten nennt sich „Scrum“ (engl.: „Gedränge“); dabei handelt es sich um ein Vorgehensmodell des Projekt und Produktmanagements. Ein komplexer Auftrag wird in mehrere zeitlich limitierte Blöcke eingeteilt. Diese Zeitblöcke nennt man Sprints. Innerhalb eines Sprints erfolgen regelmäßig Absprachen innerhalb des Teams. Am Ende des Sprints bekommt der Kunde oder die Kundin ein Teil-Ergebnis präsentiert. Das Feedback fließt nun in die weitere Arbeit ein. Sprint für Sprint nähert sich das Team nun dem fertigen Produkt. Innerhalb eines Scrum-Teams gibt es sogenannte Scrum-Master, der wie ein Moderator das Team begleitet und anhand von Fragen wie „Wo stehen wir?“, „Wie läuft es?“ oder „Wo hakt es gerade?“ versucht das Team weiterzubringen. Gleichzeitig schaut das Team auch zurück, um zu sehen, wer was gemacht hat, wie es gelaufen ist, wo es möglicherweise Probleme gab und wie es gegebenenfalls beim nächsten Mal besser laufen könnte.So können. Positive und negative Erfahrungen kommen dem ganzen Team zugute – Teamarbeit steht absolut im Fokus. Hierarchien fallen, die Strukturen werden flacher. Arbeitnehmer bekommen beim agilen Arbeiten mehr Verantwortung. Dazu gehört aber auch ein gesteigertes Maß an guter Kommunikation und teilweise Abschied von traditionellen Arbeitsstrukturen.
Die Führungskraft wird zum Coach am Spielfeldrand und haben eine eher koordinierende Funktion. Insoweit sorgen Führungskräfte dafür, dass das Team gute Rahmenbedingungen zum Arbeiten hat, also etwa ungestört ist.die Entscheidungen liegen aber im Wesentlichen im Team.
Es verschieben sich Prioritäten: weniger Plan – hohe Bereitschaft zur Veränderung. Die Erfahrung ist, wer mehr Verantwortung hat, geht häufig eine Aufgabe viel motivierter an.
Agiles Arbeiten erfordert aber auch eine Offenheit für diese neuen Methoden und können nicht erzwungen werden, so werden i.d.R. Mischformen in den Betrieben gelebt.
Jedoch wird in vielen Unternehmen agiles Arbeiten immer wichtiger, wie z.B. in der IT-Branche, in der Autoindustrie, in Banken oder der Pharma-Industrie und anderen komplexen Entwicklungsbranchen.
Das Arbeits- und Berufsleben wird „bunter“ und spannender.

Wir – das Team von rechtsinformer Rechtsanwälte begleiten Sie agil.

S. Pflug
Fachanwalt für Arbeitsrecht

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